Statement zum ver.di-Streik

Wir, die Rebellion der Ballastexistenzen, finden die Pressemitteilung von ver.di vom 03.05.2022 zum Bundesweiten Streik- und Aktionstag in der Behindertenhilfe am 5. Mai unter dem Motto „Tempo machen für gute Arbeitsbedingungen, bessere Bezahlung und Inklusion“ sehr problematisch.

Der 5. Mai ist der europäische Protesttag für die Rechte behinderter Menschen und deshalb finden wir es als anmaßend, wenn ver.di diesen Tag zu kapern versucht und somit so tut als wäre das Verhältnis zwischen Behindertenhilfe und Behindertenbewegung konfliktfrei.
Ver.di tut so als wäre das höchste Ziel der Behindertenhilfe das selbstbestimmte Leben von behinderten Menschen.

Dies ist aber nicht der Fall! Ver.di verteidigt segregierende Wohnformen und die sogenannten Behindertenwerkstätten deren Abschaffung große Teile der Behindertenbewegung fordern.

Ver.di spricht sich sogar explizit gegen den Mindestlohn in Behindertenwerkstätten aus. Der Mindestlohn ist aber eine Mindestforderung der Behindertenbewegung in Bezug auf die Behindertenwerkstätten. Uns ist bewusst das die in der sogenannten Behindertenhilfe beschäftigten Kolleg*innen bessere Löhne und Arbeitsbedingungen benötigen.

Wir fordern von ver.di, dass sie sich mit den Forderungen der Behindertenbewegung auseinandersetzt und diese zu ihren Forderungen macht und sich nicht weiter zum Handlanger der Regierung und der Arbeitgeber*innen in der Behindertenhilfe macht, sondern sich für einen echten Strukturwandel im Sinne der UN BRK einsetzt.

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